Projekt Hilax

Ein Stück Lausitzer Technikgeschichte wird wieder lebendig!

Vor 82 Jahren lieferte die Lokomotivfabrik Arn. Jung, Jungenthal unter der Fabriknummer 8293 eine 65 PS starke Feldbahndampflokomotive der Type Hilax an die Carl Halbach AG, die seit 1902 in Kamenz-Bernbruch ein Schotterwerk betrieb. Zusammen mit zahlreichen Lokomotiven anderer Hersteller zog sie dort fast 40 Jahre lang schwere Lorenzüge aus dem Steinbruch zum Brecherwerk und zur Verladung. Nach der Stilllegung des Betriebes im Jahr 1976 wurden die drei verbliebenen Dampflokomotiven durch Eisenbahnfreunde vor der drohenden Verschrottung bewahrt.

JUNG 8293 gelangte zur Parkeisenbahn Gera, wo sie jedoch nicht wieder in Betrieb genommen wurde. Nach 20 Jahren Abstellzeit im Freien gelangte sie 1998 schließlich zur Waldeisenbahn Muskau und war seitdem als rollfähiges Ausstellungsstück im Museumsbahnhof Anlage Mitte ausgestellt.

Die Hilax stellt die moderne Baulokomotive der späten 1930er Jahre dar und wurde für den Einsatz auf Großbaustellen entwickelt. Eine baugleiche Maschine war in den 50er Jahren im Tagebau „Grube Frieden“ eingesetzt, welcher einen Anschlus an die Waldeisenbahn besaß. Von 190 gebauten Lokomotiven des Typs Hilax sind heute weltweit nur noch 8 Stück erhalten.

Seit dem Frühjahr 2017 arbeiten wir nun an einem langfristigen Ziel: die betriebsfähige Aufarbeitung der denkmalgeschützten Lok, um sie im Museumsbetrieb auf den Strecken der Waldeisenbahn einsetzen zu können. Im Rahmen der notwendigen Hauptinstandsetzung soll die Lok optisch in den letzten Einsatzzustand um 1970 zurückversetzt werden.

In mehr als 2.000 Arbeitsstunden wurden in eigener Werkstatt bereits fehlende Baugruppen wie Fenster und Puffer neu angefertigt, sowie fast alle Armaturen und die komplette Bremsanlage aufgearbeitet. Ersatzteile sind nicht mehr erhältlich und müssen nach Original-Zeichnungen aus Archiven oder nach Muster angefertigt werden.

Längst vergessene Technologien wie das Warmnieten und Werkzeugmaschinen aus der Entstehungszeit der Lok kommen dabei zur Anwendung. Vieles muss neu erlernt und ausprobiert werden. Fachwissen, Fertigkeiten und Erfahrungen sind Werte, die wir damit auch an die nächste Generation weitergeben können!

Nicht alle notwendigen Arbeiten können in eigener Werkstatt ausgeführt werden. Die ab 2021 geplante Reparaturen des Kessels und von Teilen des Fahrwerkes müssen in zugelassenen Fachwerkstätten erfolgen. Dafür sind weiterhin rund 70.000 € notwendig.

Eine ausführliche Dokumentation des Projektes finden Sie unter: www.facebook.com/projekthilax

Zahlreiche Spender haben bereits einen Betrag geleistet und auch Sie können das Projekt Hilax unterstützen!

Wenn Sie die Restaurierung der Dampflok HILAX mit einer zweckgebundenen Spende unterstützen möchten, nutzen Sie bitte folgende Kontoverbindung:

Spendenkonto:

Waldeisenbahn Muskau e.V.

Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien

IBAN: DE 40 8505 0100 0070 0179 64        

BIC: WELADED1GRL

Verwendungszweck „Spende Hilax“

Da der Verein WEM e.V. als gemeinnützig anerkannt ist, kann die Spende steuerlich abgesetzt werden. Bitte geben Sie bei Überweisungen immer Ihre Anschrift an, damit nach Eingang des Betrages eine Spendenquittung zur Vorlage beim Finanzamt zugesandt werden kann.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen unter e-Mail info@waldeisenbahn.de gern zur Verfügung.