UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen

Unterwegs zwischen versunkenen Wäldern und bunten Seen

Erdgeschichtliche Einordnung

Vor etwa 340 000 Jahren, in der Elstereiszeit, war das nördliche Mitteleuropa von Inlandeis bedeckt. Es ergoss sich wie eine riesige „Masse von Grießbrei“ über das Land. Sein Außenrand verlief girlandenartig von Hamburg über Berlin nach Krakau (ca. 1000 km). Bei Bad Muskau brach aus der gigantischen Eisfront ein „winziger“ Gletscher von 20 km Länge hervor. Wie ein mächtiger Fußabdruck zerdrückte er seinen Untergrund, faltete ihn und schob ihn vor sich her. Es entstand eine Stauchendmoräne in Form eines großen Hufeisens. Durch diese Prozesse wurden Alaun, Braunkohle, Glassande und Tone an die Erdoberfläche gepresst. Mit deren Nutzung entwickelte sich eine umfangreiche Industrie, die eine touristisch sehr attraktive Bergbaufolgelandschaft hinterließ.

Geopark Erleben

Der Geopark erstreckt sich über eine Fläche von fast 580 km² und umfasst nicht nur die geologische und Industriegeschichte. Ein wesentlicher Baustein der regionalen Inwertsetzung ist auch der Tourismus. Im Fokus stehen hier insbesondere die zahlreichen Bergbaufolgeseen und die ausgedehnten Parklandschaften.

Als Mitglied in einem derzeit 140 Geoparke weltweit zählenden Netzwerk besitzt er internationalen Erlebniswert. Besonders die bunten Seen und Quellen im wald- und seenreichen Altbergbaugebiet ziehen viele Besucher an. Ob bei einer Stippvisite in Glasoutlets oder traditionsreichen Töpfereien, Feldsteinkirchen oder Ringbrandöfen, Konzertbesuchen und Lesungen, Wanderungen und Dampflokausflügen… es gibt im kleinen Dreiländereck immer etwas zu erleben.

Nähere Informationen unter www.muskauer-faltenbogen.

GeoLeseraum

Begleiten Sie uns auf eine Reise durch die Erdgeschichte. Audiotouren bieten Informationen zur Entstehung der gewaltigen Stauchendmoräne Muskauer Faltenbogen, zur Rohstoff- und Industriegeschichte und zur Bergbaufolgelandschaft.

… Die Eiszeit

… Der Bergbau

… Die Kulturlandschaft